Chronik

Der Spielmannszug des MTSV von 1860 e.V. Hohenwestedt hat eine lange Tradition. Seit dem Gründungsjahr 1912 kann die Sparte auf eine lange Geschichte mit vielen Höhen und Tiefen zurückblicken. 

Im Jahr des Beginnens stand der musikalische Aspekt noch nicht so sehr im Mittelpunkt, wie es heute der Fall ist. Als sogenannte "Knüppelmusik" war sie mit wenigen Trommeln und Pfeifen einfach nur Begleitung, wenn die Turner in den Wettkampf zogen. Stabführer war damals Karl Jetter. Durch den 1. Weltkrieg gab es auch für den Spielmannszug eine Unterbrechung, doch nach den Kriegsjahren zogen die Musiker unter der Leitung von Otto Kock (1922-1932) und Hans Matzen (1933-1939) wieder unter frischen Klängen durch den Ort. Ende der dreißiger Jahre und vor Ausbruch des 2. Weltkrieges, kam es erneuet zu einem Niedergang auf dem musikalischen Sektor. 

Erst 1951 gelang es einigen Vereinsmitgliedern unter der engagierten Leitung von Kurt Hagen, einem alten Militärmusiker, diese Sparte langsam wieder aufzubauen. Zunächst spielt man in Turnerkluft, also in weißem Hemd und weißer Hose. Anfang der fünfziger Jahre wurden weiße Jacken mit Schwalbennester auf dem Oberarm und weiße Schirmmützen angeschafft. Organisiert waren die Spielleute im Gau Mittelholstein. In diesem Gebiet wurde Mitte der fünfziger Jahre auch die ersten Wertungsspiele absolviert. Immer häufiger kam es zu musikalischen Auftritten in der näheren und weiteren Umgebung bei Festen aller Art. Dazu natürlich die Mitwirkung bei allen größeren Ereignissen in Hohenwestedt.

1957 übernahm Ernst Henker die Leitung des Spielmannszuges. Stabführer wurde Werner Kock. Eine Fanfarengruppe wurde dem Spielmannszug angegliedert, die sich leider aber nur bis 1962 halten konnte. Die Höhepunkte in dieser Zeit waren die Landesturnfeste in Hamburg, Heide und Kiel sowie die Teilnahme bei der Stadtfeier in Itzehoe und der Tunneleinweihung in Rendsburg. 

Anfang der sechziger Jahre hatte es eine Stagnation in der Entwicklung gegeben. Die Zahl der Spielleute war auf fünfzehn ja bis auf zehn Spielleute zurückgegangen.
1963 kam deshalb auch die Entscheidung, künftig Mädchen in den Spielmannszug aufzunehmen.

1967 wurde das Landesmusikfest im Rahmen der 750-Jahr-Feier der Gemeinde Hohenwestedt ausgerichtet. Die Gemeinde stiftete danach blaue Uniformjacken und Käppis. 

Hannelore und Hans-Jürgen Jordan hatten sich als Betreuerehepaar in den Spielmannszug integriert und später kam das Ehepaar Brigitte und Werner Graap hinzu. Sie stehen auch heute noch der Sparte aktiv und helfend zur Seite. 

1969 übernahm der bisherige Stabführer Werner Kock die Leitung, Rolf Henker wurde Stabführer. Das Musikprogramm wurde umgestellt. Statt der obligatorischen Märsche, die allerdings immer noch einen festen Bestandteil im Programm ausmacht, gab es jetzt verstärkt Potpourris leichtgängiger Melodien, dazu auch Schlager. 

Der Bekanntheitsgrad des MTVS Spielmannszuges wuchs ständig. Die Auftritte wurden häufiger und die Fahrten gingen zu entfernten Zielen. Bei vielen Musikwettbewerben konnten sehr gute Platzierungen erzielt werden und viele befreundete Musikvereine aus ganz Deutschland sowie Dänemark, Frankreich und Holland waren bei vielen Festen in Hohenwestedt zu Gast. 

Nachdem 1972 Martin Plorin die Spartenleitung von Werner Kock übernommen hatte, stand auch bald die 1. Auslandsreise im Terminkalender.

1977 kam es dann zur ersten Schwarzwaldfahrt, der noch zwölf weitere folgten. Im Zusammenhang mit diesen Fahrten gab es Gastspiele auf den Bundesgartenschauen in Stuttgart, Bonn und Kassel. Auftritte in Baden-Baden, auf der Insel Mainau, in Basel, Straßburg und weitere Kurorten. 

Der Spielmannszug musizierte aber auch in Dänemark, Holland und unternahm 1986 und 1987 eine musikalische Urlaubsreise nach Spanien.

1981-1988 übernahm Andreas Kapischke die Stabführung, Rolf Henker widmete sich während dieser Zeit der Spielleute-Ausbildung. Seit 1989 führt er wieder den Stab, ab 1996 auch im Wechsel mit seiner Tochter Gabi. Im laufe der Zeit veränderte sich des Instrumentarium und die Musikstücke. 

Gab es zu Beginn der 50er Jahre nur Flöten und Trommeln; so gehören heute zum Spielmannszug Sopranflöten, Altflöten, Tenorflöten, Lyra, Trommel, Gr. Trommel, Becken und verschiedene Percussions. Neben den Traditionsmärschen spielen wir heute moderne Märsche, Konzertstücke und Titel aus Film, Funk und TV.

Anlässlich seines 75jährigen Jubiläums im Jahre 1987 veranstaltete der MTSV - Spielmannszug das Kreismusikfest des MVSH, Kreisverband Rendsburg-Eckernförde. Hier trat auch erstmals eine Gruppe von 18 Spielleuten aus den fünfziger und sechziger Jahren auf, die M. Plorin extra für dieses Jubiläumsveranstaltung eingeladen hatte. In den Wochen vorher wurden die alten Turnermärsche und das Marschieren eingeübt. Diese "Oldie-Gruppe" trifft sich seitdem regelmäßig zu Übungsstunden und tritt auch gelegentlich in ihren weißen Uniformen und mit den alten Klängen auf. 

In den folgenden Jahren wurden noch weitere Kreismusikfeste, Konzertabende und bunte musikalische und sportliche Veranstaltungen mit befreundeten Vereinen durchgeführt. Im Jahre 2000 war der MTSV Spielmannszug bereits zum 3. mal Ausrichter eines Landesmusikfest des MVSH.

2003 übergab Martin Plorin die Spartenleitung an Hilke Ohm. Der Spielmannszug nimmt regelmäßig an den Landesmusikfesten mit Wertungsspielen des MVSH und des Bläserverbandes Mecklenburg-Vorpommern (BVMV) teil. Die hierbei erzielten Prädikate reichen von "gut bis sehr gut". Dieses ist zurück zuführen auf die vielen Probenabende, sowie der Weiterbildung einiger Spielleute bei den Lehrgängen des MVSH und an der Bundesmusikschule des Deutschen Turnerbundes (DTB) in Alt Gandersheim.
 Aus beruflichen Gründen gab Hilke Ohm die Spartenleitung 2008 in die Hände von Rolf Henker und Werner Graap, die den Spielmannszug nun gemeinsam leiten. 

Ab 2012 teilen sie Rolf Henker und Rebecca Rebehn die Stabführung.
 Ab 2014 übernahm Werner Graap die Spartenleitung seine stell. wurde

Nicole Henker.

Nach über etlichen Jahren im SZ verabschiedete sich Werner Graap, aus gesundheitlichen Grund aus dem Spielmannszug. Ab 2018 Leitet Nicole Henker zusammen mit Tanja Ralfs ( bis 2020) den Spielmannszug. 

Seit 2020 ist Rebecca Rebehn stell. Leiterin des Spielmannszuges und die musikalische Leitung liegt bei Isabelle Neumann.



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